Die Pflege in Hamburg soll künftig stärker durch die Gesundheitsbehörde kontrolliert werden. Dazu stellte Cornelia Prüfer-Storcks (SPD), Gesundheitssenatorin, einen Gesetzesentwurf vor.
Man wolle “elf zusätzliche Stellen schaffen” (Welt 2018), um den Mängeln nachgehen zu können.
2013 lag die Zahl der eingegangen Beschwerden bei 230. 2017 stieg die Zahl der Beschwerden auf 638 an. 70% der Beschwerden wurden von den Angehörigen der Bewohner eingereicht. Eine Kontrolle im letzten Jahr, in 474 Einrichtungen, hatte fünf Aufnahmestopps, sowie fünf (Teil-)Schließungen von Abteiltungen zur Folge.
Laut Prüfer-Storcks benötigen Pflegebedürftige einen “staatlichen Schutz”. Zur Vermeidung von Doppelprüfungen werde in Hamburg-Altona eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Die Ergebnisse der Prüfungen werden veröffentlicht. Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen haben so die Chance, eine ideale Einrichtung zu finden. Quelle: Welt
Es ist durchaus wichtig, die Pflegeeinrichtungen zu überprüfen und nicht über Mängel hinweg zu sehen. Daher befürworten wir diesen Gesetzesentwurf. Transparenz für Pflegebedürftige und Angehörige zu schaffen, ist wichtig. Aber Mängel in der Pflege setzt keine schlechte Pflegequalität voraus.
Vorrangig für uns, steht die Verbesserung von Pflegequalität in Pflegeeinrichtungen. Die Aufstockung von Pflegepersonal durch bessere Arbeitsbedingungen, Work-Life-Balance und eine höhere Anerkennung durch eine angemessene Vergütung, sollten, politisch, Priorität haben. Nur wenn Pflegekräfte ihre Arbeit gerne ausüben, flüchten sie nicht in andere Berufe.